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Vier neue Formel 1 Fahrzeuge in der Gold Edition (2024-05-21)
Gleich vier neue Formel 1 Fahrzeuge gibt es ab sofort in der Raceland Gold Edition by Spark. Aus dem Jahr 1974 den Ensign N174 von Vern Schuppan, aus dem Jahr 1975 den Maki FC101C von Tony Trimmer und aus dem Jahr 1976 den Surtees TS19 von Brett Lunge. Dazu noch vom GP von Deutschland 1989 den Rial ARC2 Cosworth von Volker Weidler.
Ensign N174 Cosworth V8 F1 Theodore GP Deutschland Nürburgring 1974
Vern Schuppan
Es gibt in der Motorsport-Geschichte unzählige schnelle Piloten, die aufgrund ihres Talentes den Fuß in die Tür der Formel 1 bekamen, denen der große Durchbruch aber verwehrt blieb. Der Australier Vern Schuppan ist geradezu ein Paradebeispiel dafür. Nach Erfolgen in Formel Ford und Formel Atlantic nahm ihn BRM 1971 unter Vertrag doch Peter Gethin schnappte ihm das Cockpit weg. Erst 1974 schaffte es der Mann von Down Under mit Geld von Theodore kurz Teddy Yip in die Formel 1 mit Ensign. Yip hatte sein Vermögen mit Spielcasinos in Macau gemacht, sein Formel 1 Team hörte auf den eigenen Vornamen Theodore. Die Formel 1 war Spielzeug für den Milliardär. Vern Schuppan sah 1974 nur beim Belgien GP die Zielflagge. Bei seinem letzten Auftritt auf dem Nürburgring führte ein Getriebeschaden zum Ausfall. 1983 bewies der Australier mit einem Le Mans Sieg für Porsche, dass er es nicht zu Unrecht bis in die Formel 1 geschafft hatte.
Ensign N174 Cosworth V8 F1 Theodore GP Deutschland Nürburgring 1974
Maki FC101C Cosworth V8 F1 Citizen GP Deutschland Nürburgring 1975
Tony Trimmer
Nach dem Rückzug von Honda Ende 1968 schien das Thema Formel 1 in Japan abgehakt. Nicht für Kenji Mimura, der in Tokyo eine kleine Truppe um sich scharte, um den Traum eines eigenen Formel 1 Teams zu verwirklichen. Der erste Maki F101 tauchte 1974 in Europa auf. Doch ein schwerer Trainingsunfall von Howden Ganley auf dem Nürburgring beendete nicht nur die Saison für Maki sondern bedeutete auch das Karriere-Ende für den Neuseeländer. Ende Juni 1975 kamen die Japaner mit einem überarbeiteten Maki F101C nach Zandvoort. Doch Hiroshi Fushida konnte den Maki nicht qualifizieren. Für den Großen Preis von Deutschland auf der Nordschleife des Nürburgrings verpflichtete Mimura den Briten Tony Trimmer. Als Sponsor kam der aufstrebende japanische Uhren-Gigant Citizen an Bord. Doch der von Masao Ono konstruierte F101C war mit 620 kg ein Schwergewicht und nicht konkurrenzfähig. Während Niki Lauda im Ferrari 312T mit einer Fabelrunde von 6.58,6 Minuten erstmals die 7-Minuten-Schallmauer in der Grünen Hölle knackte, war Trimmer mit 45 Sekunden Rückstand mit Abstand Letzter und nicht qualifiziert. Maki blieb eine japanische Randnotiz und löste sich 1976 auf.
Maki FC101C Cosworth V8 F1 Citizen GP Deutschland Nürburgring 1975
Surtees TS19 Cosworth V8 F1 Campari GP Deutschland Nürburgring 1976
Brett Lunge
Als Spross der DuPont Familie – dem amerikanischen Chemie-Giganten – startete Brett Lunger den Rennsport aus Spaß in den USA. Er verließ die Princeton Universität, um 1969 und 1970 in einer Elite-Einheit in Vietnam zu kämpfen. In einem unterlegenen Hesketh startete er 1975 neben James Hunt erstmals in der F1 und unterschrieb für die Saison 1976 mit Hauptsponsor Chesterfield bei John Surtees. Da beim Großen Preis von Deutschland 1976 Tabakwerbung verboten war, sprang kurzfristig die italienische Marke Campari als Sponsor für dieses eine Rennen auf dem Surtees TS19 ein. Über Niki Laudas Feuerunfall auf der Nordschleife des Nürburgrings 1976 wurde schon alles geschrieben. Etwas im Schatten standen immer die Ersthelfer, die dem Österreicher letztlich das Leben retteten. Brett Lunger hatte dem zerstörten Ferrari 312T2 im Streckenabschnitt Bergwerk nicht ausweichen können und den Feuerball ein Stück weitergeschoben. Die Löschversuche eines Streckenpostens waren wirkungslos und so brauchte es den mutigen Einsatz von Arturo Merzario, Harald Ertl, Guy Edwards und Brett Lunger, die den bewusstlosen Österreicher aus dem Inferno zogen.
Surtees TS19 Cosworth V8 F1 Campari GP Deutschland Nürburgring 1976
Rial ARC2 Cosworth V8 F1 GP Deutschland Hockenheim 1989
Volker Weidler
Die Reglement-Änderung von den bisherigen Turbo-Motoren zur neuen 3,5 Liter Saugmotoren-Generation für die Formel 1 Saison 1989 lockte die unglaubliche Zahl von 20 Teams mit 39 Fahrern an. Da nur 26 Startplätze zur Verfügung standen, mussten 13 festgelegte Piloten am Freitagmorgen durch eine gnadenlose Vorqualifikation. Nur die vier Schnellsten wurden zum Training zugelassen. Bei Rial traf das den Neuling Volker Weidler während Teamkollege Christian Danner für das Qualifying aufgrund der Vorjahres-Ergebnisse gesetzt war. Für ein junges Talent wie Weidler eine frustrierende Tortur. Der Rial ARC2 war mit einem 75° Cosworth V8 Kundenmotor bestückt. Den Werks-DFR lieferte Cosworth 1989 exklusiv an Benetton. Als Formel 3 Champion von 1985, erfolgreicher F3000 und DTM-Pilot brachte der junge Deutsche alles für die Formel 1 mit. Aber als Neuling mit einem unterlegenen Auto war Weidler einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Achtmal in der Vorqualifikation gescheitert, reichte es in Hockenheim und am Hungaroring bis ins Qualifikationstraining aber nicht ins Rennen. Dann warf Volker Weidler das Handtuch. Er revanchierte sich 1991 mit einem Le Mans Sieg für Mazda.
Rial ARC2 Cosworth V8 F1 GP Deutschland Hockenheim 1989
Quelle und Copyright aller Fotos auf dieser Seite: Raceland
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